FAIRE ELTERN - FAIRE KINDER

 

 ELTERN SIND VORBILDER, AUCH ALS ZUSCHAUER

Vom Handball fürs Leben lernen

Handball fasziniert viele Kinder. Die Begeisterung und Unbeschwertheit der Minis und jüngeren Jugendmannschaften ist in jedem Spiel auch bei den Zuschauern spürbar.
Für viele Eltern und oft auch für die Großeltern ist es schön, diese Zeit mit den Kindern beim Handball zu verbringen.
Handball ist darüber hinaus auch hilfreich für die Entwicklung eines Kindes. Spielerisch lernt es, was Zusammenhalt im Team bedeutet, die eigene Leistungsfähigkeit zu erfahren und mit Niederlagen fertig zu werden.
Kinder entwickeln durch Handball im Verein persönliche Stärken. Dabei werden sie auch mit Werten vertraut, die sie fürs Leben prägen. Dazu zählen Fairness und Respekt für Gegner, Schiedsrichter und die eigenen Mitspieler, Trainer und Betreuer.
Erwachsenen und vor allem den Eltern, fällt dabei eine wichtige Vorbildrolle zu: Mit unserem Verhalten als Zuschauer heute beeinflussen wir das Verhalten unserer Kinder morgen.
Helfen Sie bitte mit, diese Werte den jungen Handballerinnen und Handballern zu vermitteln.

Vorbild mit Verantwortung

Eltern, die Kinder zum Handball begleiten, kennen es: Das Spiel hat begonnen, ein Kind hat den ersten Ballkontakt. Jetzt müsste es abspielen aber das misslingt. Der Ball landet beim Gegner. Das Selbstvertrauen, mit dem das Kind vor wenigen Minuten noch auf das Spielfeld gelaufen ist, hat einen ersten Knacks bekommen – jetzt ist Aufmunterung und Zuspruch gefragt.

Häufig passiert aber genau das Gegenteil: Zurufe von außen machen alles noch schlimmer – und kommen noch dazu von den eigenen Eltern: Pass besser auf oder du schläfst ja noch...

Manche Eltern werden sagen: „Halb so wild, ich meine es doch nur gut"! Aber etwas, das gut gemeint ist, bewirkt beim Nachwuchs oft das Gegenteil.
Keine Frage, Handballeltern opfern viel Freizeit für den Sport ihres Kindes, wofür ihnen viel Anerkennung zusteht. Und Eltern sind natürlich mit Leidenschaft bei der Sache und fiebern
während des Spiels mit.

Es ist auch völlig normal, dass Eltern auf die Leistungen ihres Kindes stolz sein möchten. Aber nicht aus jedem „Mini" kann einmal ein Juri Knorr werden. Es ist aber schon von Bedeutung, wie viel Spaß ein Kind bei diesem Sport entwickelt. Das fördert nicht nur den Leistungswillen, sondern auch, ob Handball zu „seiner" Sportart wird.

Und niemals vergessen: Handball ist ein Mannschaftssport, der auch die Anerkennung aller Akteure erfordert.

Eltern tragen überall und jederzeit Verantwortung für das Wohl ihrer Kinder. Und sie sind nun einmal die wichtigsten Vorbilder - auch und gerade als Zuschauer.

Fairness Check

Mit dem Fairness Check können Sie herausfinden, ob bei Ihnen Fairness schon ganz oben steht oder noch etwas Übung notwendig ist.
Einfach die Fragen beantworten. Für jede Ja-Antwort gibt es einen Punkt. Für jedes Nein null Punkte. Punkte zusammenzählen und die Bewertung ablesen.
1) Verfolgen Sie aktiv das Spielgeschehen und Rufen negative Kommentare auf das Spielfeld?
2) Sind Sie häufiger mit den Leistungen Ihres Kindes unzufrieden?
3) Sind Sie häufig anderer Meinung als Trainer oder Schiedsrichter?
4) Sind Sie häufiger mit der Mannschaftsaufstellung oder anderen Trainerentscheidungen unzufrieden?
5) Freuen Sie sich, wenn der gegnerischen Mannschaft etwas misslingt?
6) Loben Sie Ihr Kind, wenn es einen gegnerischen Spieler gefoult hat?
7) Werden sie wütend, wenn Ihr Kind Ihre Ratschläge nicht umsetzt?
8) Nehmen Sie eine „schwache" Leistung Ihres Kindes persönlich?
9) Sagen Sie Ihrem Kind nach einem Spiel, was es alles falsch gemacht hat?
10) Entschlüpft Ihnen beim Zuschauen häufiger mal ein Schimpfwort?
11) Wollen Sie, dass immer nur die Besten spielen?

Ergebnis Fairness Check

0 – 2 Punkte: Glückwunsch! Sie machen das goldrichtig und strahlen als Zuschauer die nötige Gelassenheit aus. 

3 – 4 Punkte: Nicht schlecht, sie bemühen sich um Fairness und Ausgewogenheit. Dran bleiben dann stellt sich die evtl. noch fehlende Lockerheit von selbst ein.

5 – 6 Punkte: Na ja, mit der Beherrschung scheint das nicht immer so zu klappen. Immer daran denken: Niemand will Sie ärgern. Also locker bleiben.

7 – 8 Punkte: Sorry, aber bei Ihnen ist noch Training in „gelassen bleiben" notwendig. Sie sind offenbar gar nicht locker beim Zuschauen und sollten dringend etwas dagegen tun - für mehr Spaß und Fairness im Handball.

9 – 11 Punkte: Für so viele Punkte gibt es die rote Karte. So ein Verhalten ist inakzeptabel und hilft niemandem. In diesem Faltblatt sind Tipps wie man gelassener und fairer werden kann. Ihr Kind und seine Mannschaft werden Ihnen dankbar sein.

Heute schon ihr Kind gelobt?

Wir möchten Eltern dabei unterstützen, Stärken der Kinder mehr zu fördern und selbst ein fairer Partner als Zuschauer zu sein.

Folgende Tipps können dabei helfen:

Auch wenn es manchmal schwerfällt, Gegner, Trainer, Schiedsrichter verdienen die gleiche Anerkennung und Respekt wie das eigene Kind und dessen Mannschaft.

Ein Gegner auf dem Boden ist kein „Schauspieler". Dumme Kommentare, wenn sich ein Kind weh getan hat, sind da völlig fehl am Platz - auch den Eltern gegenüber.

Kinder werden besser motiviert, wenn man sie häufig ohne wenn und aber lobt - übrigens nicht nur im Sport.

Handball ist ein toller Sport, der von vielen Emotionen getragen wird, vor allem wenn der eigene Nachwuchs mitspielt. Aggressionen und Zornausbrüche haben dabei aber nichts zu suchen. Wenn einem doch mal die Emotionen in den Kopf steigen, auf keinen Fall den Schiedsrichter beschimpfen, den Gegner oder sein eigenes Kind kritisieren. Das hilft niemandem, am wenigsten dem eigenen Kind.
Viel besser ist es, sich die Gemeinsamkeiten vor Augen zu halten. Denn Kinder, Eltern, Trainer und Schiedsrichter möchten doch alle das Gleiche:

Freude am Handballsport 

 



    

 

 

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